Ritalin 10mg ist eines der bekanntesten Medikamente gegen ADHS – die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, die vor allem bei Kindern und Jugendlichen auftritt. Das verschreibungspflichtige Medikament wirkt anregend, unterdrückt Müdigkeit und wirkt antriebs- und leistungssteigernd. Das macht es zu einer beliebten Droge bei Jugendlichen und Studenten, die Ritalin zum Lernen missbrauchen.
Ritalin enthält Methylphenidat als relevanten Wirkstoff. Seine Wirkung basiert auf einer kurzfristigen Blockade bestimmter Transporter für die Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin im Gehirn. Diese Botenstoffe können dadurch, nachdem sie von einer Nervenzelle ausgeschüttet wurden, nicht wieder in die Ursprungszelle aufgenommen werden.
So können sie länger ihre Wirkung entfalten - ein Effekt, der beim Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) erwünscht ist. Dabei handelt es sich um eine genetisch bedingte funktionelle Entwicklungsstörung des Gehirns im Kindes- und Jugendalter.
Ihre genaue Ursache ist unbekannt, aber Experten vermuten, dass bei Betroffenen die Signalübertragung durch Dopamin und Noradrenalin beeinträchtigt ist. Die Folge ist eine gestörte Aufmerksamkeit, Motorik und Impulskontrolle bei den Patienten. Ritalin kann diesen Symptomen entgegen wirken.
Der Wirkstoff erreicht etwa zwei Stunden nach der Einnahme seine maximale Konzentration im Blut und wird anschließend fast vollständig abgebaut und ausgeschieden. Binnen vier Stunden klingt die Ritalin-Wirkung wieder ab.
Ritalin heilt ADHS nicht, sondern unterdrückt lediglich die Symptome, die mit dieser Störung einhergehen. Das Medikament muss somit dauerhaft eingenommen werden. Zusätzlich erhalten Patienten eine regelmäßige Begleittherapie in Form von kognitiver Therapie, Elternschulung und Psychoedukation (umfassende Aufklärung des Patienten und der Angehörigen über die Erkrankung). Ohne diese begleitenden Maßnahmen ist die Behandlung mit Ritalin auf Dauer nicht erfolgreich.
Eine starke Überdosierung führt zur Übererregung des zentralen Nervensystems. Mögliche Folgen sind Herzklopfen, Blutdruckanstieg, psychotische Zustände mit Wahn und Halluzinationen sowie Krämpfe und Delirien. Es ist zwingend erforderlich, in einem solchen Falle einen Arzt aufzusuchen.
Die Ritalin-Wirkung kann die Fähigkeit zum Führen von Fahrzeugen und Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Gerade in der Anfangsphase der Einnahme kann es etwa zu Schwindel und Verwirrtheit kommen. Es ist also Vorsicht geboten.
Es gibt keine verlässlichen Studien über die Anwendung des Medikaments in der Schwangerschaft und Stillzeit. Es wird daher von einer Einnahme in diesen Lebensphasen abgeraten.
Die kombinierte Einnahme ist nicht zu empfehlen. Alkohol kann die Ritalin-Nebenwirkungen verschlimmern und zu weiteren, nicht abzuschätzenden Nebenwirkungen führen.