Alprazolam wirkt beruhigend und angstlösend. Es wird zur kurzzeitigen symptomatischen Behandlung von Angstzuständen und von Panikstörungen sowie zur Behandlung der Übelkeit bei einer Chemotherapie eingesetzt. Alprazolam wird im Rahmen der Therapie von Depressionen bzw. als Behandlung von Begleit-Depressionen bei Angstzuständen verwendet.
Alprazolam gehört der Gruppe der sogenannten Benzodiazepine an, eine sehr häufig verordnete Arzneistoffgruppe mit nachgewiesener beruhigender und angstlösender (anxiolytischer) Wirksamkeit. Der Wirkstoff verstärkt die Wirkung eines hemmenden Nervenbotenstoffes (GABA) im Gehirn. Dadurch sind die Nervenzellen weniger erregbar – ein beruhigender und angstlösender Effekt stellt sich ein.
Die Alprazolam-Wirkung wird zum Beispiel in der Behandlung einer generalisierten Angststörung ausgenutzt. Darunter versteht man eine lang anhaltende Angst, die sich nicht auf konkrete Situationen oder Objekte bezieht. Die Patienten machen sich vielmehr ständig Sorgen, leiden unter körperlicher Unruhe, Spannungskopfschmerz und Zittern. Das Benzodiazepin kann hier die Ängste lindern und für die nötige Entspannung sorgen.
Der Wirkstoff wird mehrmals am Tag in Form von Tabletten eingenommen. Die Dosierung wird individuell vom Arzt festgelegt. Nach ungefähr sechs Wochen stellt sich die maximal erreichbare Alprazolam-Wirkung ein. Weil der Wirkstoff recht rasch abhängig machen kann, darf er nur vorübergehend angewendet werden. Bei längerer Einnahme besteht zudem die Gefahr einer Toleranzentwicklung: Der Körper spricht dabei zunehmend weniger auf den Wirkstoff an. Die Alprazolam-Dosierung müsste dann sukzessive gesteigert werden, um die gewohnte Wirkung hervorzurufen, was die Gefahr schwerer Nebenwirkungen (einschließlich einer Abhängigkeit) birgt.
Der Wirkstoff darf nicht abrupt abgesetzt werden, sondern die Alprazolam-Dosierung muss langsam und schrittweise über mehrere Wochen verringert werden. Anderenfalls kann es zu Entzugssymptomen und einem verstärkten Wiederauftreten der ursprünglichen Beschwerden (Rebound-Effekt) kommen.
Eine weitere Alprazolam-Wirkung ist die Aktivierung des Belohnungszentrums im Gehirn. Aus diesem Grund besteht ein hohes Suchtpotenzial.
Die Anwendung von Alprazolam bei folgenden Erkrankungen ist problematisch:
Alkohol kann die Wirkung von Alprazolam in nicht vorhersehbarer Weise verändern.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Alprazolam mit folgenden Arzneimitteln kann es zu gegenseitiger Verstärkung der zentraldämpfenden Wirkung kommen:
Alprazolam darf nicht während der Schwangerschaft verwendet werden. Frauen im gebärfähigen Alter wird geraten, die Medikation abzusetzen, wenn sie schwanger sind oder die Absicht haben, schwanger zu werden. Wenn eine Verabreichung des Präparates in der Spätphase der Schwangerschaft oder hochdosiert während der Geburtswehen aus dringenden medizinischen Gründen unumgänglich ist, muss mit nachteiligen Wirkungen auf das Neugeborene gerechnet werden.
Da Alprazolam in die Muttermilch übergeht und dort kumuliert, soll das Präparat während des Stillens nicht verabreicht werden. Neugeborene metabolisieren Benzodiazepine wesentlich langsamer als Erwachsene.
Eine Überdosierung von Alprazolam führt zu einer allgemeinen zentralnervösen Dämpfung, die von Benommenheit bis hin zum Koma reichen kann. Durch die alleinige Einnahme von Alprazolam besteht im Allgemeinen keine Lebensgefahr, es sei denn in Kombination mit anderen zentral wirksamen Substanzen oder Alkohol; hierdurch kann es zum Atemstillstand kommen und eine Unterstützung der Vitalfunktionen nötig werden.
Lagern Sie Alprazolam 1mg bei Raumtemperatur zwischen 20-25° C. Von Licht und Feuchtigkeit fernhalten. Lagern Sie die Medikamente nicht im Badezimmer. Behalten Sie alle Rauschgifte weg von der Reichweite von Kindern und Haustieren.