Diclofenac lindert Schmerzen, Entzündungen und Fieber. Zu den typischen Anwendungsgebieten des Wirkstoffs zählen akute und chronische Gelenkentzündungen, Rheuma sowie Sportverletzungen. Auch bei Erkältung, zum Beispiel wenn die Nasennebenhöhlen entzündet sind, hilft Diclofenac. Außerdem bei Schmerzen während der Monatsblutung.
Diclofenac gehört zu den nicht-steroidalen Antiphlogistika, kurz NSAID (non-steroidal anti-inflammatory drugs). Dieser sperrige Fachbegriff bedeutet, dass es sich um ein antientzündliches Mittel handelt, aber nicht um ein Kortisonpräparat. Diclofenac blockiert ein spezielles Enzym im Körper, die Cyclooxygenase. Mithilfe dieses Enzyms bildet der Körper sogenannte Prostaglandine. Die Botenstoffe spielen eine zentrale Rolle, wenn sich ein Gewebe entzündet, wenn wir Schmerzen verspüren oder Fieber bekommen. Deshalb wirkt Diclofenac schmerz- und entzündungshemmend und senkt auch Fieber.
Die Dosierung beträgt 50 - 150 mg pro Tag, verteilt auf drei Einzeldosen. Bei Retardformulierungen können einmal täglich 100 mg bzw. zweimal täglich 75 mg eingenommen werden.
Zäpfchen
Die Dosierung beträgt ein- bis dreimal täglich 50 mg bzw. einmal täglich ein Zäpfchen zu 100 mg. Die Anwendung sollte vorzugsweise nach dem Stuhlgang erfolgen.
Am häufigsten treten unter der Einnahme von Diclofenac Nebenwirkungen auf, wenn der Wirkstoff oral eingenommen wird. Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen betreffen den Verdauungstrakt. Dazu gehören beispielsweise Übelkeit, Erbrechen, Durchfall (Diarrhoe), Beschwerden im Oberbauch (Dyspepsie), Bauchschmerzen, Blähungen, Appetitlosigkeit.
Reagiert der Patient auf den Wirkstoff Diclofenac allergisch, dann macht sich dies durch Anschwellen des Gesichts, Einengung der Luftwege durch Anschwellen von Zunge und Kehlkopf, sowie Luftnot oder einem Asthma-Anfall bemerkbar. Unter der Einnahme von Diclofenac können bei Personen, die überempfindlich auf den Arzneiwirkstoff reagieren auch dann Asthma-Anfälle auftreten, auch wenn die Personen sonst nicht unter Asthma leiden. Heuschnupfen-Patienten gehören hier ebenso zu der Risikogruppe wie Personen, die unter Neurodermitis leiden.
Bei der äußerlichen Anwendung des Arzneiwirkstoffs, zum Beispiel in Salbenform oder als Wirkstoffpflaster, können Hautausschläge, Juckreiz oder Hautrötungen als Nebenwirkungen auftreten.
Wird der Wirkstoff injiziert, kann an der Einstichstelle ein brennendes Gefühl auftreten.
Gele oder Salben, die den Wirkstoff enthalten, dürfen nur auf unverletzter Haut verwendet werden.
Arzneimittel, die Probenecid oder Sulfinpyrazon (Mittel zur Behandlung von Gicht) enthalten, können die Ausscheidung von Diclofenac verzögern.
Wichtig zu wissen: Die Einnahme des Präparates zu den Mahlzeiten verringert die Aufnahme von Diclofenac. Es wird deshalb empfohlen, die Filmtabletten nicht zu oder unmittelbar nach dem Essen einzunehmen.
Während der Anwendung des Arzneimittels sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken, da der Wirkstoff Diclofenac ebenso wie Alkohol über die Leber abgebaut wird.